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Signet TulpenbrunnenStandort 5: Quartier am Tulpenbrunen – Die Stärken stärken!

Wohnkomplex III in Neustadt mit dem Planungsgebiet für die IBA_Projekte. Blick Richtung Heide-Süd.

Der Ort

Der Wohnkomplex III gehört zum erhaltenswerten Kern von Halle-Neustadt, auf den Chefarchitekt Richard Paulick ursprünglich die „Neue Stadt“ beschränken wollte. Das Gebiet liegt mit seinen vielen öffentlichen Grünräumen auf der nördlichen Seite der Magistrale und reicht bis zum neuen Stadtpark in Heide-Süd, von dem es profitiert.

Aus diesen Gründen ist das Gebiet vergleichsweise stabil. Die klare Gliederung von Wohnblöcken, Zentrum und Grünzügen ist typisch für die Planung der Neustädter Wohnkomplexe. Ein hohes Qualitätsmerkmal ist die künstlerische Gestaltung der Freiräume am zentralen Tulpenbrunnen. Die Brunnenanlage wurde 1978 von dem Hallenser Künstler und Burg-Absolventen Heinz Beberniß gestaltet.

Das Thema

Hier lag der Fokus der IBA Stadtumbau 2010 lag auf der Erneuerung des öffentlichen Raumes. Denn die Vernachlässigung der Freiräume stand für viele im starken Gegensatz zu dem vergleichsweise hohen Sanierungsstand des Wohnkomplexes. Das gefährdet ausgerechnet im Quartierszentrum die Herausbildung einer attraktiven Wohn- und Geschäftslage.

Unter dem Motto „Die Stärken stärken“ sollte der Umbauprozess mit Bürgeraktivitäten verzahnt werden. Ziel war es, den hohen Identifikationswert des Standortes auf die Neugestaltung zu übertragen.

Die Fragen

  • Wie kann der öffentliche Raum mit der „Galerie im Grünen“ und dem Platz am Tulpenbrunnen zugunsten der Wohn- und Geschäftsqualität aufgewertet werden, Maßstab setzend für Halle-Neustadt?

Das IBA-Projekt

Die 2009 fertiggestellte Erneuerung des Platzes „Am Tulpenbrunnen“ schafft attraktive Aufenthalts- und Spielräume und verbessert die Wegebeziehungen rund um den Platz. Auch der neue Spielplatz wertet das Quartier auf. Die Geschäfte, deren Vorflächen allesamt in die Gestaltung einbezogen wurden, profitieren von dieser Aufwertung unmittelbar. Ein neuer Supermarkt ging endlich in Betrieb, eine lange Zeit leer stehendes Blumengeschäft fand eine neue Nutzung.

Erfreulich war bei diesem IBA-Projekt, dass der 2005 begonnene Prozess zur Einbindung der Quartiersbevölkerung erfolgreich fortgesetzt werden konnte, beginnend mit einem Workshop im Sommer 2008. Unter fachkundiger Leitung der „Vereinigung Kommunale Kultur Halle“ erstellten Bürgerinnen und Bürger Keramikfliesen, die in die Brunneneinlage eingebaut wurden.

Die Sanierung der an den Platz anschließenden „Galerie im Grünen“ brachte die vorhandenen Kunstwerke gemeinsam mit neuen Skulpturen besser zur Geltung.

Umbau eines 5-Geschossers an der Grünen Galerie zum familienfreundlichen Wohnhaus mit Mietergärten. Nordansicht (Büro Stefan Forster, Frankfurt/M., 2007)Das Wohnungsunternehmen GWG hat seit Juli 2008 einen Fünfgeschosser entlang der „Grünen Galerie“ zu einem modernen, familienfreundlichen Wohngebäude umgebaut. Er könnte zum Modell für weitere Umbaumaßnahmen in Neustadt werden. Das starre Raumangebot aus 125 Wohnungen wurde „individualisiert“ mit Hilfe einer abwechselungsreichen Typologie aus Reihenhaus – und Maisonette-Wohnungen unterschiedlicher Größe. Erstmals sind den ehemaligen Plattenwohnungen auch private Freiräume zugeordnet. Das ab Ende 2009 bezogene Projekt wurde mit Fördermitteln des Programms „Soziale Stadt“ gefördert und erfreut sich einer hohen Nachfrage.

Die Aktion „Kunst auf Zeit“ im Sommer 2010 machte die „Galerie im Grünen“ zum Gegenstand eines mehrwöchigen Kunstsymposiums. Sie leistete damit einen besonderen Beitrag zum Anliegen dieses IBA-Projektes: „Die Stärken stärken“. 

  

 

Logo IBA Stadtumbau 2010

 

Wegweiser

Standort

Wohnkomplex III
06122 Halle (Saale)

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Ansprechpartner

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0345 221-4743

0345 221-6277

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0345 221-4742

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0345 4788175

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Jana Kozyk (Geschäftsführer)

0345 692130

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069 24248321

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0345 4704180

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