Die Sagen der Stadt Halle (Saale)
Zur Entstehung der Solebrunnen
Um die Entstehung der einzelnen Solebrunnen ranken sich verschiedene Mythen und Sagen.
Hackeborn
Der Hackeborn befand sich in der Hackebornstraße. Der Sage nach hatte ein Basilisk den Brunnenschacht „verstopft“. Um ihn zu vertreiben, wurde an einer Strohpuppe ein Spiegel herabgelassen. Der Basilisk schaute hinein und sein giftsprühender Blick wurde zurückgespiegelt. Daraufhin zog er sich zurück und gab den Brunnenschacht wieder frei.
Gutjahrbrunnen
Der Gutjahrbrunnen existiert noch heute und befindet sich im Keller eines Hauses in der Oleariusstraße. Dem Brunnen wird folgende Entstehungssage zugeschrieben: Ein Hirte, der seine Pferde und Rinder zum Weiden auf die große Wiese (den heutigen Hallmarkt) gebracht hatte, hatte eines nachts einen sonderbaren Traum. Da er diesen nicht deuten konnte, holte er sich Rat bei den „heiligen Männern“, die auf dem Ochsenberg hausten. Sie rieten ihm, auf einer schneefreien Fläche einen Wacholderzweig zu vergraben, dann werde er einen Schatz heben. Er tat, wie ihm geheißen – woraufhin an dieser Stelle tatsächlich Sole aus dem Boden schoss.
Meteritzbrunnen
Der Meteritzbrunnen wurde auf dem Hallmarkt (nahe dem Göbelbrunnen) gegraben. Die namensgebende Sage spricht in diesem Zusammenhang von „religiöser Prostitution“. So soll sich eine junge Frau verkauft haben, um den Bau des Brunnens zu finanzieren.