Persoenlichkeiten
Persönlichkeiten
Berühmte Hallenser
Luther, Martin
Überblick
Luther promovierte 1512 in Wittenberg zum Doktor der Theologie. Die Verkündung des Ablasses zugunsten des Neubaus der Peterskirche in Rom durch den Dominikaner Johannes Tetzel rief bei ihm Widerspruch hervor. Luther formulierte seine Bedenken in 95 Thesen, die er am 31.10.1517 zum Zwecke der Disputation mit Gelehrten in Wittenberg anschlagen ließ. Seine Thesen fanden ungeahnte Verbreitung und Widerstand. Schon 1518 erhoben der Mainzer Erzbischof und die Dominikaner Klage in Rom. Luther verbrannte öffentlich die Bannandrohungsbulle des Papstes und die Schriften katholischen Rechts. Der 1521 verhängte Kirchenbann blieb wegen Luthers zunehmender Anhängerschaft in der Bevölkerung unwirksam, und vor der in Worms ausgesprochenen Reichsacht beschützte ihn sein Landesfürst Friedrich der Weise, indem er Luther als „Junker Jörg“ auf die Wartburg brachte. Dort übertrug er in zehn Monaten das Neue Testament in eine volksnahe ostmitteldeutsche Hochsprache, die wegen der umfassenden Verbreitung der Bibel durch den neuen Buchdruck zur ersten überregionalen Ausgleichssprache ganz Deutschlands wurde. Luther predigte 1545/46 mehrfach in der Marktkirche zu Halle, wobei er im „Goldenen Schlößchen“, Schmeerstraße 2, logierte. Luthers Leichnam wurde 1546 bei der Überführung von Eisleben nach Wittenberg in der halleschen Marienkirche aufgebahrt. Totenmaske und Abdruck der Hände des Reformators sind in einer extra hergerichteten Turmkammer des Gotteshauses zu besichtigen. An ihn erinnert auch eine 1883 errichtete Gedenktafel zwischen den Hausmannstürmen.
Beruf/Funktion
Theologe, Reformator
Geburtsdatum
10.11.1483
Geburtsort
Eisleben
Sterbedatum
18.02.1546
Sterbeort
Eisleben
Ort der Beisetzung
Wittenberg