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Veranstaltungen 2019

9. Dezember 2019, 14 Uhr, Foyer des Technischen Rathauses, Hansering 15 
Ausstellungseröffnung „Umsteigen bitte!“  

Die Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik eröffnete die Ausstellung des Inkota Netzwerkes „Umsteigen bitte!“, zu der die Stadt Halle (Saale) und der Friedenskreis Halle e.V. einlud. Die Ausstellung thematisierte die sozialen und ökologischen Hintergründe der Elektromobilität, die im Allgemeinen für eine nachhaltige Zukunft steht. Elektromobilität kommt jedoch nicht ohne einen großen Bedarf an metallischen und mineralischen Rohstoffen wie Kobalt, Mangan, Nickel, Lithium und Graphit aus. Diese Rohstoffe werden unter menschenrechtlich und ökologisch bedenklichen Bedingungen gewonnen.
Die Ausstellung informierte über Elektromobilität und zeigte, dass es für eine zukunftsfähige Energiewende eine kritische Auseinandersetzung mit der Ressourcengewinnung bedarf. Die Mobilitätsforschung ist sich einig: allein durch den Umstieg auf E-Mobilität wird Verkehr nicht zukunftsfähig. Eine Mobilitätswende gelingt nur durch den Ausbau alternativer Verkehrskonzepte. Damit Elektromobilität Teil einer nachhaltigen Zukunftslösung wird, muss die Ressourcengewinnung innerhalb eines sozialen und ökologischen Rahmens stattfinden.
Die Ausstellung war bis 14. Januar 2020 zu sehen.

29. Oktober 2019, 13 Uhr, Stadthaus, Marktplatz 2, Raum 114
Marktdialog: "Sozial verantwortliche Beschaffung von Arbeits- und Sicherheitsschuhen“

Die Veranstaltung gab Unternehmen und Beschaffungsstellen von Kommunen und Behörden Gelegenheit, sich über die Schuh- und Lederproduktion zu informieren und die nachhaltige Einkaufstrategie der Stadt Halle (Saale) kennenzulernen. Anton Pieper vom Südwindinstitut stellte die Herausforderungen zur Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen in der Schuhbranche vor und berichtete über Menschenrechtsverletzungen in den Produktionsländern. Herstellerfirmen, die bereits nachhaltige Kriterien in ihre Managementsysteme integriert haben, berichteten über ihre Bemühungen soziale und ökologische Mindeststandards in ihren Produktions- und Lieferketten zu kontrollieren und zu verbessern.

Bangladesch ist Hauptexporteur von Leder. Arbeiter stehen in Chromlaugen, um Tierhäute zu gerben. Dämpfe der Gerbmittel führen zu schweren Hauterkrankungen, Lungenschäden und Krebs. Giftige Abwässer, die während des Gerbungsprozesses entstehen, werden ungeklärt in  Flüsse abgeleitet.

25. September 2019, 18 Uhr, Puschkino, Kardinal-Albrecht-Straße 6, Halle (Saale)
Filmvorführung ‚Machines‘ und anschließendes Gespräch zur Textilproduktion,

Der Film „Machines“ zeigt die Arbeitsbedingungen in einer Textilfabrik im westindischen Bundesstaat Gujarat. Im Anschluss an den Film gab es ein Gespräch mit Anne Neumann vom Inkota Netzwerk und dem Sozialpsychologen Professor Dr. Lars-Eric Petersen, Moderation: Nora Böhme, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik, Stadt Halle (Saale).
Die indische Textilindustrie beschäftigt etwa 45 Millionen Menschen und hat einen jährlichen Umsatz von mehr als 55 Milliarden Dollar. Die Zahl der Kinder in Lohnarbeit im Alter von 4 bis 15 Jahren wird offiziell auf fünf bis 13 Millionen geschätzt. Regisseur Rahul Jain, Enkel eines Textilfabrikanten, zeigt einen Ort der Ausbeutung: Hallen und endlose Gänge, ratternde Maschinen und qualmende Wannen. Interviewt werden zugewanderte Arbeiter, die sich aus existenzieller Not für wenig Geld verdingen müssen und der Fabrikbesitzer, der seiner Belegschaft fehlende Arbeitsmoral vorwirft und postuliert, höhere Löhne würden doch nur in Alkohol umgesetzt.
Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=Vm0gxjao36E
https://www.youtube.com/watch?v=DiNJMN3eKg4

Faire Woche 13.-27. September 2019

Die Faire Woche ist mit über 2.000 Veranstaltungen die größte Aktionswoche des fairen Handels in Deutschland. Auch in Halle (Saale) gab es zahlreiche Veranstaltungen zur Fairen Woche. Im Jahr 2019 stand sie unter dem Thema der Geschlechtergerechtigkeit. Frauen sind stärker von Armut betroffen als Männer: 702 Mio. Menschen leben von weniger als 2 US $ am Tag, darunter ein Frauenanteil von 70 %. (Quelle: FAO)
Der Faire Handel fördert für Mädchen und Frauen den Zugang zu Bildung, zu Krediten und zu beruflicher Selbstständigkeit.

23. September 2019, 19 Uhr Stadthaus, Raum 113
Informationsveranstaltung zu Fairem Kaffee

Die Stadt Halle (Saale) und TransFair e.V. lud zu einer Informationsveranstaltung mit Olga Alvarado, Kaffeeproduzentin aus Honduras und Jaquelina Vivanco, Vertreterin eines Fairtrade-Produzentennetzwerkes in Mexiko ein. Cafe Cavalo, die den fairen Stadtkaffee „Hallorke“ produzieren, berichteten von der Arbeit ihrer Produzentennetzwerke und den Herausforderungen des Klimawandels.

16. September 2019, 13-16 Uhr, Stadthaus, Kleiner Saal
Workshop zu sozialnachhaltiger IT-Beschaffung für Vergabe- und Bedarfsstellen

100 Jahre nach Gründung der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen kommt es in den Produktions- und Lieferketten vieler Produktgruppen systematisch zu Verstößen gegen die ILO-Kernarbeitsnormen. Nora Böhme, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik der Stadt (Halle), lud kommunale Unternehmen ein sich über Ressourcengewinnung, Arbeitsrechtsverletzungen und Recycling von IT- und Telekommunikations-Hardware zu informieren. In dem Workshop zeigten Annelie Evermann (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung e.V.) und Dr. Peter Pawlicki (Electronics Watch e.V.) Möglichkeiten auf, die Kontrolle und Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards bei der IT-Produktion zu gewährleisten.

6. September 2019, 17 Uhr, Ratshof, 1. Etage
Ausstellungseröffnung zur Textilproduktion "Ich mache Deine Kleidung! Die starken Frauen aus Süd Ost Asien"

Die Ausstellung von FEMNET e.V. portraitierte Textilarbeiterinnen aus Bangladesch. Vorgestellt wurden neun Frauen aus Textilfabriken in Kambodscha und Bangladesch. Die Bekleidungsindustrie wird weltweit hauptsächlich von Frauen getragen. Interviews gewähren Einblicke in ihren Arbeitsalltag.
FEMNET e.V. engagiert sich gegen Ausbeutung von Frauen in der Bekleidungsindustrie des globalen Südens, wo ein Großteil der westlichen Kleidung genäht wird. Es gab Redebeiträge von Frau Wildner, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Halle (Saale), von der Initiative ‚Halle postkolonial‘ und von Nora Böhme, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik der Stadt Halle (Saale).

1. September 2019, 10.30 - 12.30 Uhr, Peißnitzhaus
Faires Frühstück

Zum 5. Mal organisierte die Fairtrade-Town-Gruppe ein gemeinsames faires Frühstück am Peißnitzhaus. Alle Beteiligten können etwas zum Frühstück beisteuern, fair gehandelter Kaffee, Tee und Saft wurden kostenfrei ausgeschenkt.
Der Weltladen e.V. informierte zur Problematik beim Palmölanbau, es gab Informationen zum fairen Handel und zum entwicklungspolitischen Engagement der Stadt Halle (Saale). Musikalisch wurde die Veranstaltung dem Musiker Mustafa Khalil begleitet.
Das Faire Frühstück war 2019 erstmalig Teil des Umweltbildungstages, den das Netzwerk Umweltbildung Halle / Peißnitzhaus e. V. jährlich veranstaltet. 

22. Mai bis 12. Juni 2019, Ratshof, 1. Etage 
"Glänzende Aussichten" - Karikaturausstellung zu den Themen Konsum, Klimawandel und globaler Gerechtigkeit

Am 22. Mai 2019 wurde die Karikaturenausstellung „Glänzende Aussichten“ im Rathaus eröffnet. Aus über 1.000 Einsendungen hat das katholische Hilfswerk MISEREOR eine Wanderausstellung von 40 KarikaturistInnen aus sieben Ländern zu den Abgründen des konsumorientierten Lebensstils erstellt.
 

1.- 22. Februar 2019, Ratshof
Ausstellung „Stille Heldinnen“

Im Februar war die Ausstellung „Stille Heldinnen – Das Leben nachhaltig gestalten“ von HelpAge Deutschland e.V. im Ratshof zu sehen. Die Ausstellung portraitierte sechs Frauen aus der Region Kagera in Tansania. Fotos, Interviews und interaktive Ausstellungselemente (Virtual Reality)stellen einen Bezug zu den globalen Nachhaltigkeitszielen der UN (SDGs) her. Die Ausstellung wurde von einem zivilgesellschaftlichen Rahmenprogramm begleitet.